Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Smartphones, Tablets und Computer sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und spielen eine zentrale Rolle in der Freizeitgestaltung, im Lernen und in der Kommunikation. Doch wie sieht die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen aktuell aus? Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus? Und wie können Eltern und Pädagogen einen bewussten Umgang mit Medien fördern?
Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen: Aktuelle Zahlen
Laut der KIM-Studie 2022 (Kinder, Internet, Medien) nutzen rund 90 % der Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren regelmäßig das Internet. Smartphones sind dabei das beliebteste Endgerät: Ab dem Alter von zehn bis elf Jahren verfügt mehr als die Hälfte der Kinder über ein eigenes Smartphone und die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 6-7 jährigen bei ca. 17 Min, bei 12-13 jährigen bereits bei 74 Min pro Tag. Bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren steigt die Nutzungsdauer deutlich an: Laut der JIM-Studie 2023 (Jugend, Information, Medien) verbringen sie im Schnitt fast vier Stunden täglich online, wobei Social Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube dominieren.
Chancen der Mediennutzung:
Die digitale Welt bietet Kindern und Jugendlichen viele Möglichkeiten:
- Lernen und Wissenserwerb: Online-Lernplattformen, Tutorials und digitale Schulmaterialien erleichtern das Lernen und bieten Zugang zu einer Fülle an Informationen.
- Kreativität und Selbstausdruck: Apps zur Bildbearbeitung, Musikproduktion oder zum Programmieren ermöglichen kreatives Arbeiten und den Aufbau eigener Projekte.
- Soziale Kontakte: Messengerdienste und Social Media helfen, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben und neue Kontakte zu knüpfen.
Risiken der Mediennutzung:
Gleichzeitig birgt die intensive Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen auch Risiken:
- Suchtgefahr: Exzessive Bildschirmzeiten können zu Abhängigkeit und gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen führen.
- Cybermobbing: Kinder und Jugendliche sind zunehmend mit Online-Mobbing konfrontiert, das gravierende Auswirkungen auf ihr psychisches Wohlbefinden haben kann.
- Datenschutz und Privatsphäre: Viele junge Nutzer sind sich der Risiken im Umgang mit persönlichen Daten nicht bewusst und setzen sich so ungewollten Gefahren aus.
Tipps für Eltern und Pädagogen
Wie können Eltern und Pädagogen dazu beitragen, dass die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen sicher und sinnvoll gestaltet wird? Hier einige Tipps:
1. Vorbildfunktion einnehmen
Erwachsene sollten einen bewussten Umgang mit Medien vorleben. Kinder orientieren sich stark an ihrem Umfeld und übernehmen Verhaltensweisen.
2. Klare Regeln aufstellen
Feste Medienzeiten und Regeln helfen, die Nutzung im Alltag zu begrenzen. Eine gemeinsame Vereinbarung über erlaubte Inhalte kann ebenfalls sinnvoll sein.
3. Medienkompetenz fördern
Schulen und Eltern sollten Kinder aktiv dabei unterstützen, den kritischen Umgang mit digitalen Medien zu erlernen. Dazu gehört das Verstehen von Fake News, das Bewahren der Privatsphäre und das Erkennen von Werbung.
4. Alternative Freizeitaktivitäten anbieten
Sport, Musik oder gemeinsame Unternehmungen bieten sinnvolle Alternativen zur Bildschirmzeit und fördern die soziale Entwicklung.
5. Offene Kommunikation
Kinder und Jugendliche sollten ermutigt werden, über ihre Online-Erfahrungen zu sprechen. Das schafft Vertrauen und bietet die Möglichkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen bietet sowohl große Chancen als auch Herausforderungen. Eltern und Pädagogen spielen eine wichtige Rolle dabei, junge Menschen zu unterstützen, die digitale Welt bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen. Mit klaren Regeln, Förderung der Medienkompetenz und offener Kommunikation kann die Mediennutzung positiv gestaltet werden – damit Kinder und Jugendliche die Vorteile der digitalen Welt nutzen, ohne die Risiken aus den Augen zu verlieren.
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